Eine Basstrompete gehört nicht zu den typischen und oft gehörten Instrumenten in der Blasmusik. Gerade deshalb fragen sich viele, was eine Basstrompete genau ist und wie sie im Blasorchester eingesetzt werden kann.
Herkunft und Stimmung
Die Basstrompete (oder auch Tiefton-Trompete, Bassflügelhorn, Tenortrompete) tauchte erstmals im Jahr 1828 auf. Der Instrumentenbauer Heinrich Stölzel entwickelte über Umwege dieses seltene Instrument. Die ersten Instrumente waren in Bb gestimmt. Später kamen noch Stimmungen im Bereich C, D und Es dazu.
Mit fast 60 cm Länge und einer Rohr-Gesamtlänge von ca. 2,6 m klingt der Sound etwas höher wie die Posaune und klingt spitziger als ein Tenorhorn. Der Tonumfang reicht je nach Stimmung vom Es bis g2 oder beim C-Instrument von c bis e2.
Es gibt sie mit drei- oder vier Ventilen. Das kommt daher, dass in den tiefen Lagen oft Intonationsprobleme mitspielen. Ein viertes Ventil kann hier etwas Abhilfe schaffen. Die Bohrung ist natürlich auch etwas größer und reicht von 11,4 bis 14 mm.
Einer der ersten Komponisten, der sie einsetzte war Richard Wager im Ring der Nibelungen. Später fand Richard Strauss ebenfalls Gefallen daran.
Verwendung im Blasorchester
Leider bietet die heutige Blasmusik-Literatur nicht mehr so häufig eine Stimme für die Basstrompete. Während sie in der Militärmusik noch häufiger gespielt wird, verliert sie in zivilen Blaskapellen immer mehr Bedeutung. Der ursprüngliche Einsatz liegt eben einfach in der klassischen Musik von Wagner und Strauss.
Posaunisten greifen jedoch gerne mal zur Basstrompete. Entweder als Zweitinstrument oder für spezielle Projekte. Der ähnliche Klang und vor allem das sehr ähnliche Mundstück begünstigen diese Wahl. Oft nehmen Posaunisten auch einfach ihr Posaunenmundstück.
Als kleines Beispiel für einen tollen Einsatz im Blasorchester dient das Stück Trombonikus von Rolf Schneebiegel.
Basstrompete lernen
Natürlich lässt sich eine Basstrompete auch ganz klassisch erlernen. Auf alle-noten.de finden sich hierzu viele Schulen, Etüden und Studien.
Hier ein Video von YouTube, dass den Klang und die Größe sehr toll demonstriert:
Viele Musiker sind sich oft nicht sicher, welches Mundstück nun das richtige ist. Nach vielen Recherchen und Gesprächen mit Musikern bietet sich am besten das Modell BOLERO 6.4 (10.8 S-Schaft] von Kühnl & Hoyer an. Es gibt grundsätzlich keine eindeutige Lösung für die Frage des Mundstücks. Zu viele verschiedene Bauarten und Stimmungen sind hier unterwegs.
Am besten erst das Instrument kaufen und dann nach dem Mundstück schauen.
Eine Basstrompete kaufen
Und wenn du nun so richtig Lust auf eine Basstrompete bekommen hast und eine kaufen möchtest, will ich es nicht versäumen, ein paar Modelle zu empfehlen. Grundsätzlich solltest du immer mal nach gebrauchten Instrumenten schauen. Hin und wieder finden sich hier Dachboden-Schätze zu günstigen Preisen.
Hier zwei gute Modelle, die es aktuell bei Thomann gibt und sehr beliebt sind…